BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:-//vk.nuernberg.de//NONSGML kigkonsult.se iCalcreator 2.41.90// CALSCALE:GREGORIAN METHOD:PUBLISH UID:61316432-3661-4365-a630-353662373765 X-WR-TIMEZONE:Europe/Berlin BEGIN:VTIMEZONE TZID:Europe/Berlin TZUNTIL:20270328T010000Z BEGIN:STANDARD TZNAME:CET DTSTART:20241027T030000 TZOFFSETFROM:+0200 TZOFFSETTO:+0100 RDATE:20251026T030000 RDATE:20261025T030000 END:STANDARD BEGIN:DAYLIGHT TZNAME:CEST DTSTART:20250330T020000 TZOFFSETFROM:+0100 TZOFFSETTO:+0200 RDATE:20260329T020000 END:DAYLIGHT END:VTIMEZONE BEGIN:VEVENT UID:63363666-6261-4434-b135-626164383266 DTSTAMP:20250419T182107Z CLASS:PUBLIC DESCRIPTION:Nürnberg – Ein Ort des Erinnerns und der Reflexion\nUnter dem T itel „Wir erinnern“ findet im Segment#16 der Kongresshalle Nürnberg auf de m ehemaligen Reichsparteitagsgelände ein Podiumsgespräch statt. Die Verans taltung\, eine Kooperation zwischen dem Bayerischen Rundfunk (BR) und dem Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg\, widmet sich der Auseinanderse tzung mit der Erinnerungskultur\, den Mechanismen von Dehumanisierung und Propaganda sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Moderiert wird d ie Diskussion von Andreas Bönte\, der sich seit Ende der 80er-Jahre mit de n verschiedenen Facetten der Erinnerungskultur beschäftigt. Der stellvertr etende Programmdirektor Kultur des BR moderiert die jährliche Veranstaltun gsreihe „Gespräche gegen das Vergessen“\, die sich mit der Aufarbeitung de r NS-Verbrechen und der Zukunft der Erinnerung auseinandersetzt. Andreas B önte initiierte außerdem das Erinnerungs- und Demokratieprojekt „Rückkehr der Namen“\, bei dem 1.000 während des NS-Regimes verfolgte und ermordete Münchnerinnen und Münchner durch biografische Recherchen „Namen und Gesich ter“ zurückbekamen. \n\nHochkarätige Gäste und ein neues Buch im Fokus\nZu den Gästen der Podiumsdiskussion zählt der renommierte Historiker Prof. P eter Longerich\, dessen neues Buch „Unwillige Volksgenossen – Wie die Deut schen zum NS-Regime standen. Eine Stimmungsgeschichte“ für intensive Disku ssionen sorgt. Longerich zeigt darin\, dass die Zustimmung zum NS-Regime k eineswegs so einheitlich war\, wie oft angenommen wird\, und entlarvt den Mythos der „Volksgemeinschaft“ als Propaganda.\nEbenfalls auf dem Podium: Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer\, Lehrstuhlinhaberin für die Didaktik der Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Vo rsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für den Erinnerungsort ehemaliges Reichsparteitagsgelände\, die ihre Expertise zur Vermittlung historischer Themen in Bildung und Gesellschaft einbringen wird. Bühl-Gramer hat die T ransformation Nürnbergs von einer „Stadt der Täter“ zu einem Ort der Aufar beitung erforscht. Sie analysiert\, wie die Bevölkerung mit der negativ be lasteten Identität umgeht\, etwa durch die Neuinterpretation des Reichspar teitagsgeländes als Lernort. Ihre Arbeit zu Holocaust Education zeigt\, wi e historische Komplexität vermittelt werden kann\, ohne Opfer- und Täterpe rspektiven zu vereinfachen. Und sie hinterfragt\, wie sich die Ambivalenz von Mitläufertum im Unterricht darstellen lässt. \n\nZeitzeugenberichte al s Ausgangspunkt\nDie Veranstaltung beginnt mit einer 30-minütigen Dokument ation\, die unter dem Titel „Wir erinnern – Zeitzeugen berichten vom NS-Re gime“ eindrucksvolle Berichte von Holocaust-Überlebenden präsentiert. Esth er Bejarano\, Leon Weintraub oder Elly Gotz schildern ihre schier unbegrei flichen Erlebnisse aus Ghettos und Konzentrationslagern. Es kommen auch Ze ugen wie Claus Günther zu Wort\, die darüber berichten\, wie die Zivilbevö lkerung sich verhielt. Günthers Vater etwa war einer derjenigen\, der an d er Zerstörung einer Hamburger Synagoge beteiligt war. „Das Schlimme ist\, es waren sogenannte normale Menschen. Der Friseur\, der da die Synagoge mi t zerstörte\, das waren sogenannte normale Menschen“\, sagt Claus Günther. „Das ist es also\, was eine Diktatur mit Menschen machen kann.“ \n\n Klavierkonzert\nDer Pianist Jean-Pierre Collot spielt die Klaviersonate „2 7. April 1945“ von Karl Amadeus Hartmann (1905-1963)\, die der bayerische Komponist unter dem Eindruck der Todesmärsche Dachauer KZ-Häftlinge verfas ste. Die Sonate beschreibt den nicht abzureißen scheinenden Strom der entk räfteten „Schutzhäftlinge“\, die von schwerbewaffneten SS-Schergen am Haus des Komponisten entlang getrieben wurden. Mit dem Stück dokumentierte Har tmann den NS-Terror mit musikalischen Mitteln\, überzeugt davon\, dass Kun st Haltung zeigen und sich zur Menschlichkeit bekennen muss. \nDer seit 20 06 in München lebende französische Pianist Jean-Pierre Collot studierte be i Jean-Claude Pennetier\, Christian Ivaldi und Jean Koerner am Conservatoi re National Supérieur de Musique de Paris (CNSM) und schloss sein Studium mit drei Ersten Preisen mit Auszeichnungen für Klavier\, Kammermusik und K lavierbegleitung ab. Seine künstlerische Laufbahn führte ihn unter anderem zum Ensemble Intercontemporain und zum ensemble recherche. Heute tritt Co llot international als Solist auf\, arbeitet eng mit führenden Komponisten zusammen und veröffentlicht regelmäßig gefeierte Aufnahmen.\n\nEin Ort mi t Geschichte\nDie Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Nürnberger Südosten war ursprünglich als gigantisches Propagandagebäud e für die Reichsparteitage der Nationalsozialisten geplant. Der in den let zten Jahren weitgehend leerstehende Rohbau wird dauerhaft für eine Kunst- und Kulturnutzung erschlossen. Eine zentrale Komponente dieser Erschließun gsmaßnahme sind die Ermöglichungsräume für Kunst und Kultur. Sie bieten üb er 7.000 Quadratmeter Fläche für Produktions- und Präsentationsräume\, die freischaffende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten nutzen können. Di e enge Verzahnung mit der neuen Spielstätte des Staatstheaters Nürnberg sc hafft dabei einen Rahmen für den künstlerischen Austausch und kreative For men des Umgangs mit Geschichte und Kunst. Die Sparten Musiktheater\, Balle tt und Konzert des Staatstheaters Nürnberg werden in der Kongresshalle pro ben und auftreten\, während das Opernhaus am Richard-Wagner-Platz saniert und erweitert wird. Die Eröffnung der Ermöglichungsräume und der Spielstät te des Staatstheaters ist 2028 geplant. \n\nSegment#16 – der neue provisor ische Veranstaltungsraum im Kongresshallen-Rundbau\nSeit 2023 hat der Gesc häftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg in Segment#1 ein vielschichtiges Ku nst- und Kulturprogramm präsentiert. Dazu gehörten Theater- und Tanzauffüh rungen\, Konzerte\, Ausstellungen\, Kunstinstallationen und Performances. Die provisorisch zu Veranstaltungsräumen umgestalteten Flächen haben exemp larisch gezeigt\, welche Potenziale mit den geplanten Ermöglichungsräumen für Kunst und Kultur in der Kongresshalle entstehen. Da Segment#1 wegen de r fortschreitenden Bauarbeiten im Kongresshallen-Rundbau nicht mehr für Ve ranstaltungen genutzt werden kann\, wurde das Segment#16 ertüchtigt\, um w eiterhin diverse künstlerisch und kulturelle Formate erproben zu können. W ährend Segment#1 im Arkadengeschoss an den vom Dokumentationszentrum Reich sparteitagsgelände genutzten nördlichen Kopfbau angrenzt\, liegt Segment#1 6 genau auf der gegenüberliegenden Seite des Kongresshallen-Rundbaus neben den Nürnberger Symphonikern. An der Bus- und Straßenbahnhaltestelle „Doku -Zentrum“ ist der Zugang zum neuen Spielort ausgewiesen. DTSTART;TZID=Europe/Berlin:20250429T183000 DTEND;TZID=Europe/Berlin:20250429T203000 LOCATION:Kongresshalle Segment#16 SEQUENCE:1 SUMMARY:Wir erinnern - Podiumsgespräch zur Erinnerungskultur in Nürnberg TRANSP:OPAQUE END:VEVENT END:VCALENDAR